Rückblick auf ein Jahr DSGVO – eine Erfolgsgeschichte?

Die Wahrnehmung der Notwendigkeit von Datenschutz in unserem täglichen Leben hat zugenommen. Das Bewusstsein der Einführung von Maßnahmen zum Schutz der Daten des Einzelnen in der Wirtschaft, in Behörden und unserer Gesellschaft wurde gestärkt. Dabei ergaben sich durchaus Verbesserungen für die Bürger. Die Betroffenenrechte müssen eingehalten werden und sind, wenn notwendig, auch einklagbar. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung ermöglicht es jeder Person über die Preisgabe und Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten selbst zu entscheiden. Die Rechte gegenüber großen Internetkonzernen wurden damit wesentlich gestärkt und führen auch dort zu einem Umdenken.
Es ist nicht zu verschweigen, dass die Umsetzung in den Unternehmen zu höherem Aufwand und damit auch zu höheren Kosten geführt hat. Dieser Aufwand hat jedoch zu einer deutlichen Transparenz der Datenverarbeitung geführt. Verantwortliche erkennen, wo und von wem Daten verarbeitet werden und ggf. Arbeitszeit verschwendet wird. Die Minimierung der Datenverarbeitung führt zu schlankeren Prozessen und einer Entlastung der Mitarbeiter.
Die Aufsichtsbehörden unterstützen die Bürger bei der Wahrnehmung ihrer Rechte, und wo es notwendig ist, werden Sanktionen verhängt.
Kleine und mittlere Unternehmen tun sich immer noch schwer bei der Umsetzung der DSGVO. Dabei wird vergessen, dass die Rechte und Pflichten schon vor der Einführung der DSGVO bestanden. Heute kommen nun die Defizite und Aufgaben zu Tage.
Die Zunahme von Datenpannen wird kritisch hinterfragt, hängt aber sicher auch mit einer höheren Meldung von Vorfällen bezüglich drohender Sanktionen zusammen. Die Rechte der Bürger konnten auch hier gestärkt werden, Informationen werden schneller veröffentlicht und Auswirkungen können wirksamer bekämpft werden.
Dem Schlussabschnitt der Pressemitteilung der Datenschutzkonferenz zum Jahrestag kann ich mich gern anschließen:
„Nach einem Jahr gelangt die Datenschutz-Grundverordnung in ruhigeres Fahrwasser. Sie geht in die richtige Richtung und in der konkreten Anwendung und der Durchformulierung ihrer Anforderungen wird deutlich, dass vielfältige Spielräume sinnvoll genutzt werden können. Auf diesem Weg wollen und werden die Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder die Bürgerinnen und Bürger weiter begleiten. Ziel ist und bleibt, Freiheit in der digitalen Welt zu sichern.“
Gern unterstütze ich Sie und Ihr Unternehmen bei der Umsetzung, denn Datenschutz ist kein Hexenwerk.

Ihr Thomas Töpfer
Externer Datenschutzbeauftragter / Geschäftsführer der TT Datenschutz GmbH